29.02.2012

In mehreren Erwärmungsphasen zur Veredelung

Netzwerktreffen

Seit 1990 begleitet das Mentoring-Programm der Universität Hamburg Frauen auf ihrem Karriereweg. Bis heute haben über 8.300 Frauen die Zusammenarbeit in Anspruch genommen. „Wir haben zurzeit über 80 aktive Mentorinnen, die ihre Erfahrung und auch ihr Fachwissen mit ihren Mentees teilen“, so Dr. Ritter. In Kurzberatungen oder Langzeit-Tandems werden Berufseinsteiger als auch bereits länger berufstätige Frauen betreut. Das Resümee der Mentees fällt fast durchweg positiv aus. „Die Mentorin war Auslöser dafür, dass ich zu meiner Kraft und Begeisterungsfähigkeit zurückgefunden habe“, zitiert Dr. Ritter exemplarisch eine Teilnehmerin.

Zentral bei dem Angebot des Expertinnen-Beratungsnetzes seien die Weitergabe von Erfahrungswissen, die Vermittlung von Fachwissen, die Unabhängigkeit von Unternehmensinteressen und die ideellen statt materiellen Beweggründe der Mentorinnen.

Eine von den ehrenamtlichen Begleiterinnen ist Ursula Di Renzo. Sie war jahrelang als Leiterin der Personalabteilung in international agierenden Unternehmen tätig – davon lange Zeit bei der British American Tabacco. „Nach meiner Pensionierung hatte ich endlich Zeit, die Dinge zu tun, die ich immer schon tun wollte“, erklärt Di Renzo ihren Einstieg als Mentorin. Während ihrer inzwischen sechsjährigen Tätigkeit hat sie viele Erfolgsgeschichten mitgestaltet. Ihr Erlebnisbericht sprühte vor Begeisterung und Leidenschaft für die Aufgabe.

„Als Personalerin habe ich oft beobachtet, wie Frauen höher qualifiziert und engagierter als Männer in das Berufsleben einsteigen, die Karrierelaufbahn ab einem bestimmten Punkt aber abflacht, während sich die männliche weiter nach oben entwickelt.“ Durch gezielte Karriereplanung und Ermutigung zum Selbstmarketing konnte Di Renzo bereits viele Frauen wieder in die Karrierebahn und in Führungspositionen bringen.

Eine Botschaft lag der ehrenamtlichen Mentorin noch besonders am Herzen: „Ich pflege noch regen Kontakt zu meinen ehemaligen Kollegen aus der Personalbranche. Fast alle berichten mir, dass sie inzwischen eine inoffizielle Frauenquote in ihren Zielvorgaben haben, an der ihre Leistung gemessen wird. Machen Sie sich also ganz klar: Sie sind auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt und auch für Führungspositionen dringend erwünscht!“

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Projektträger

KWB e. V.